Erstellung von Büchern
Opus 1
Laotse: Tao Te King. Das Buch des Alten vom Sinn. [Eine Auswahl.] Karlsruhe 1997.
Eine reine Spielerei – die typographisch eigentlich nicht zu verantworten ist – stellt diese Auswahl aus dem »Tao Te King« von Laotse dar, da, wie man sieht, die Schriftrichtung nicht von links nach rechts, sondern – nach chinesischem Vorbild – von oben nach unten verläuft. Dies erschwert das Lesen des Textes zusätzlich (neben der verwendeten Schrift), sorgt aber auch dafür, dass der Text sehr viel bewusster aufgenommen und regelrecht erarbeitet wird.
Jahr: 1997
Umfang: 20 Karten
Größe: 68 mm × 97 mm (B × H)
Auflage: 5 signierte Exemplare
Opus 2
Franz Kafka: Ausgewählte Texte. Karlsruhe 1999.
Zwar sind die Texte in einer nüchternen serifenlosen Antiqua gesetzt, diese mutet jedoch wie eine Antiqua mit Serifen an. Besonders schön ist hier m.E. der Satzspiegel gelungen. Die selbst erstellten Grafiken lockern den Text etwas auf.
Jahr: 1999
Umfang: 19 Seiten
Größe: 118 mm × 168 mm (B × H)
Auflage: 10 signierte Exemplare
Opus 3
Franz Kafka: Ein Bericht für eine Akademie. Dokumentation einer Genese.
Basierend auf der kritischen Ausgabe dieses Textes von Kafka wurde sowohl für das von Kafka überlieferte Manuskript als auch für dessen Typoskript versucht zu rekonstruieren, wie dieses ausgesehen haben mag – insofern ist dies ein hypothetischer Entwurf, der die Textzustände erschließt, ohne ein Faksimile zu sein. Für mich immer noch erstaunlich, welche ästehtische Wirkung diese Rekonstruktionen bewirken.
Jahr: 1999
Umfang: 27 Seiten
Größe: 138 mm × 208 mm (B × H)
Auflage: 15 signierte Exemplare
Opus 4
Franz Kafka: Die Verwandlung. Privatdruck. Karlsruhe 1999.
Eine Spielerei, bei der der Fokus auf dem Einsatz von Ligaturen, Kapitälchen und der Swash lagen. Reizvoll die Krabbeltiere, die auf den Stegen platziert wurden.
Jahr: 1999
Umfang: 59 Seiten
Größe: 141 mm × 209 mm (B × H)
Auflage: 12 signierte Exemplare
Opus 5
Heinrich von Kleist: Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden. Gestaltet von Matthias Kammerer. Karlsruhe. Anno Domini M M v iij [2008].
Diesen hochinteressanten Text habe ich in einer Fraktur gestaltet und dabei versucht, alle Regeln der Buchdruckerkunst anzuwenden, die bei der Fraktur gelten, also insbesondere die korrekte Verwendung von Ligaturen, das richtige Sperren der Fraktur oder die Verwendung von »I« statt des (neuzeitlichen) »J« oder der korrekte Einsatz des langen s: »ſ«. Darüber hinaus sind dem Text vier kolorierte monogamierte Tuschfederzeichnungen beigefügt, und der Einband ist nach japanischem Vorbild gestaltet.
Jahr: 2008
Umfang: 17 Seiten
Japanische Bindung
Einband: Kokosfaserpapier
Größe: ca. 160 mm × ca. 220 mm (B × H)
Auflage: 12 signierte Exemplare
Opus 6
Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater. Karlsruhe 2008.
Diesen geradezu klassischen Text habe ich in der kursiven Palatino gesetzt unter Verwendung des langen s (»ſ«) und geeigneten Ligaturen, Anmerkungen hinzugefügt und mit sieben signierten Computergraphiken »Myriaden von Fäden, i–vii« aufgelockert. Gedruckt ist der Aufsatz von Kleist auf handgeschöpftes Seidenpapier (125 g/m²) und handgebunden in indigofarbenen Seidenbast (Lokta).
Jahr: 2008 [2011]
Umfang: 25 Seiten
Klebebindung (Lumbecken)
Einband: Seidenbastpapier (Lokta)
Größe: ca. 163 mm × ca. 243 mm (B × H)
Auflage: 6 signierte Exemplare